Die Friedensstadt wurde von Joseph Weißenberg (1855–1941), dem Gründer der Johannischen Kirche erbaut. Sie ist ein christliches Bekenntnis für den Frieden. In dieser Stadt entwickelte Joseph Weißenberg nach den Schrecken des Ersten Weltkrieges in nur 15 Jahren (1920–1935) ein christlich-soziales Gemeinwesen mit Modellcharakter. Nach Kirchenverbot, Enteignung und militärischem Missbrauch (1935–1994) soll nun ihr Wiederaufbau zum Wohle von Mensch und Land erfolgen. Dafür sind folgende Leitgedanken, Ziele und Gestaltungsprinzipien grundlegend:
Leitgedanken
Nach dem Willen ihres Erbauers soll die Friedensstadt ein Ort der Liebe, des Friedens und der Eintracht sein. Das Leben in der Friedensstadt richtet sich nach den Grundsätzen der Bergpredigt (Matthäus, Kapitel 5-7). In der Friedensstadt soll ein christlich-soziales Gemeinwesen entstehen. Das heißt: Einer hilft dem anderen in Nächstenliebe, ohne Ansehen der religiösen, weltanschaulichen, sozialen und nationalen Unterschiede. Fundamentalistische, extreme und radikale religiöse oder politische Haltungen und geistige Handlungen entgegen der Heiligen Schrift werden abgelehnt. Die Friedensstadt steht allen Menschen offen, die bereit sind, nach diesen Grundsätzen zu leben.
Ziele
Joseph Weißenberg wendet sich mit der Friedensstadt an das Werden des Menschen. Dementsprechend heißen die Ziele der Friedensstadt:
Diese Ziele finden ihren konkreten Ausdruck in lebenspraktischen Bereichen der Friedensstadt:
Gestaltungsprinzipien
Der Aufbau der Friedensstadt erfolgte nach Gestaltungsprinzipien, denen wir uns auch heute noch verpflichtet fühlen:
Diese Ziele finden ihren konkreten Ausdruck in lebenspraktischen Bereichen der Friedensstadt:
Für Menschen in den unterschiedlichsten Lebensbedingungen sollen angemessene Wohnstätten, Arbeitsplätze und Gemeinschaftseinrichtungen entstehen. In verschiedenen Formen des Zusammenlebens soll ein jeder hier ein Zuhause finden können.
Bewohner, Interessierte und Freunde sind durch ideelle und tatkräftige Hilfe an der Entwicklung und am Aufbau der Friedensstadt beteiligt. Einwohnerversammlungen geben die Möglichkeit zu notwendigem Austausch.
Die Hoffnung ist,
dass sich in der Friedensstadt Weißenberg in der Gemeinschaft vieler Menschen, die guten Willens sind, und unter Einbeziehung heutiger Erkenntnisse Lösungen für drängende Fragen und Probleme der Menschen erarbeiten lassen. Friedensstadt soll Hilfe sein zur Genesung einer kranken Welt. Einrichtungen mit Kurcharakter mögen der Besinnung auf die Werte des Lebens dienen. Arbeit, die im Dienst am Nächsten verrichtet wird, vermittelt Freude und Kraft.
Über dieser Stadt steht das Wort:
Josephine Müller, Oberhaupt der Johannischen Kirche, Friedensstadt Weißenberg, 2007
Wer möchte, kann die Arbeit in der Friedensstadt Weißenberg auch finanziell mit einer Patenschaft unterstützen. Ein pdf-Formular kann hier heruntergeladen werden: Patenschaft für die Friedensstadt Weißenberg